Egerland

Land, Leute und Kultur

markt2016_Prospekt_Egerland.wordpress.com


Hinterlasse einen Kommentar

Termin 05.03.2016: 9. Ostdeutscher Ostermarkt in Stuttgart

Am Samstag, den 05.03.2015 (also einen Tag nach dem „Tag der Selbstbestimmung“ zum Gedenken an den 4. März 1919) findet in diesem Jahr der nun schon 9. Ostdeutsche Ostermarkt von 10-16 Uhr im Haus der Heimat in Stuttgart statt.
Und auch die Egerländer der Eghalanda Gmoi z’Stuttgart haben dort wieder einen Stand!

Dabei sind neben den Egerländern auch viele andere Volksgruppen, wie z.B. Schlesier, Ostpreußen, Westpreußen, Banater Schwaben, Donauschwaben, Siebenbürger Sachsen, Pommern und viele, viele mehr!

Das Haus der Heimat ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut zu erreichen, die Straßenbahnhaltestelle liegt direkt vor der Tür.

Weitere Informationen
Internet:
Programmdetails (Sudentendeutsche Landsmannschaft, Landesgruppe Baden-Württemberg e.V.)
Haus der Heimat in Stuttgart
Eghalanda Gmoi z‘ Stuttgart
Deutsche Jugend in Europa (DJO) Landesgruppe Baden-Württemberg

„Tag der Selbstbestimmung“ – Gedenktag zum 4. März 1919 (Wikipedia)

Weihnachtskrippen_Egerlandmuseum_2014_Egerland.wordpress.com


Hinterlasse einen Kommentar

Weihnachtskrippen aus dem Egerland – Ausstellung im Egerland-Museum in Marktredwitz

Passend zur Weihnachtszeit zeigt das Egerland-Museum in Marktredwitz eine große Ausstellung von Krippen aus dem Egerland und aus Marktredwitz.
Besonders schön, dass ein Teil der Egerländer Weihnachtskrippen aus dem Fundus des Regionalmuseums in Eger zur Verfügung gestellt wurde.
(In der Dauerausstellung in Eger (Cheb) spielt die Volkskultur der Egerländer leider keine große Rolle…).

Informationen zur Kultur der Weihnachtskrippen im Egerland habe ich bereits in einem früheren Beitrag hier zusammengefasst.

Diese neue und aufwändige Ausstellung im Egerland-Museum in Marktredwitz zeigt eine große Bandbreite von verschiedenen Krippenformen aus unterschiedlichen Materialien und quer durch die verschiedenen Gebiete des Egerlandes!
Dazu gibt es einen sehr umfangreichen Katalog.

Bis zum 29.03.2015 kann diese schöne und interessante Ausstellung im Egerland-Museum besichtigt werden!

Weitere Informationen im Internet:
Egerland-Museum Marktredwitz: Informationen zur Ausstellung „Eine Welt im Kleinen – Krippen aus dem Egerland und Marktredwitz“
Egerland-Museum Marktredwitz: Faltblatt zur Ausstellung (pdf)
Ein kurzer Film über diese Krippen-Ausstellung (TV Oberfranken)

 

Walter Lederer – Bilder einer Ausstellung

Hinterlasse einen Kommentar

 

In meinem letzten Beitrag hatte ich auf die Ausstellung des aus dem Egerland stammenden Malers Walter Lederer hingewiesen, veranstaltet im Sudetendeutschen Haus in München.

Mittlerweile konnte ich mir diese Ausstellung ansehen und es war ein sehr schönes Erlebnis, diese Bilder ausführlich und in Ruhe zu betrachten.
Für alle, die nicht diese Gelegenheit hatten, hier ein paar Impressionen mit Beispielen aus dem Werk dieses Künstlers!

(Technischer Hinweis: Titel des Gemäldes und Jahreszahl erscheinen, wenn der Mauszeiger auf das Bild zeigt.)

This gallery contains 12 photos

Weihnachtskrippen aus dem Egerland

Ein Kommentar

Die Frömmigkeit im Egerland spiegelte sich in der Weihnachtszeit auch besonders in Form aufwändiger und phantasievoller Weihnachtskrippen wieder.
Die erste Darstellung einer Krippe im Egerland fand sich vermutlich 1629 am Hauptaltar der St. Nikolaus-Kirche in Eger, 1638 wird dort bereits ein ständiger Krippenbrauch dokumentiert, 1659 wurde diese Kirchenkrippe von dem Architekten Clemens neu gestaltet. In den folgenden Jahrzehnten wurde diese Krippe immer weiter ausgebaut, weitere Krippen entstanden in anderen Kirchen von Eger, aber auch in anderen Orten des Egerlandes. Von Eger aus wurden damals die Pfarreien Waldsassen, Albenreuth, Falkenau, Heinrichsgrün, Haslau, Alt-Kinsberg, Königsberg, Trebendorf, Treunitz und Ober-Lohma betreut. Zumindest für Alt-Kinsberg ist bereits im Jahre 1667 belegt, dass dort „das Häuschen von Nazareth (Aedicula Nazaretica)…“ von den „Künsbergern“ erbaut worden war. Auch in weiteren Missionen des Egerlandes, wie z.B. den Orten Liebenstein, Wildstein, Haslau, Mühlbach, Albenreuth oder Trebendorf, oder später auch Palitz und Schönbach, waren wohl bereits früh schon einzelne Krippen errichtet worden.

In den Wohnstuben des Egerlandes hielten die Weihnachtskrippen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts Einzug. Zunächst waren die Figuren auf Papier und Pappe handgemalt, später lithographiert und handkoloriert. Später bestanden die Darstellungen aus Holz, Porzellan, Papiermaché oder anderen Materialien. Ausgestaltung und Aufbau der Krippen waren im Egerland regional unterschiedlich. Nördlich des Stiftes Tepl wurden beispielsweise Kastenkrippen mit „Krippenberg“ beschrieben. In der Karlsbader Region wurden Glaskästen mit kulissenartig eingebauten Stadtpanoramen, genannt „Karlsbader Perspektive“, an die Wand gehängt; war zusätzlich die Christgeburt dargestellt, hießen sie „Karlsbader Kripperl“. Im nördlichen Egerland um Neudek und Graslitz wurden Krippenfiguren früh aus Blech hergestellt.
Mit zunehmender Verbreitung der Krippen war ein eigener Berufsstand entstanden: die „Mannlmaler“. Die Holzfiguren wurden von hauptberuflichen Handwerkern gearbeitet oder auch von engagierten Feierabendschnitzern selbst gemacht. Eine Besonderheit des Egerlandes ist die große Häufung von Schreinkrippen.

Die Fotos dieses Beitrags stammen aus dem Stiftlandmuseum in Waldsassen. Dort gibt es in der Dauerausstellung einen ganzen Raum voller historischer Weihnachtskrippen, primär aus der näheren Umgebung, und auch einige Kastenkrippen aus dem Egerland.

Im kommenden Jahr 2014 wird im Egerland-Museum  in Marktredwitz eine sehr große Sonderausstellung mit Weihnachtskrippen aus dem Egerland stattfinden. Dort werden dann ca. 2400 handgefertigte Krippenfiguren aus dem Egerland und aus der Region Marktredwitz zu sehen sein!

Weitere Informationen:
Internet:
Weitere Details zu Egerländer Krippen vom Egerland-Museum (aus dem Jahr 2009)
Presse-Information zur 2014 stattfindenden großen Sonderausstellung von Weihnachts-Krippen im Egerland-Museum in Marktredwitz

Buch:
Eger und das Egerland – Volkskunst und Brauchtum, Hrsg. L. Schreiner, Verlag Langen Müller, ISBN: 3-7844-2178-4

This gallery contains 6 photos


Ein Kommentar

Egerland-Ausstellung in Waldsassen im Stiftlandmuseum (bis 06.01.2014)

In den vergangenen Wochen kam ich aus verschiedenen Gründen kaum dazu, hier etwas zu schreiben. Einer der Gründe war eine neuerliche Reise ins Egerland.
Auf dieser Reise besuchte ich auch eine kleine, aber sehr feine Ausstellung in Waldsassen im Stiftlandmuseum.
Titel: Die Volkskultur der Egerländer und die Not der Vertreibung.
Kompakt auf engem Raum wird eine vergleichsweise große Anzahl schöner und ausgewählter Gegenstände aus vielen Bereichen der Egerländer Kultur gezeigt. Dazu gibt es informative Schautafeln mit textlichen Erläuterungen zur Volkskultur und zur Vertreibung der Egerländer.
Diese Sonderausstellung ist noch bis zum 06.01.2014 zu sehen.
Ein Besuch dieser Ausstellung zur Kultur des Egerlandes ist unbedingt zu empfehlen!

Das Stiftland ist eine Region, die von jeher sehr eng historisch und kulturell mit dem Egerland verbunden ist.
Diese Region wird im Stiftlandmuseum sehr schön aufbereitet dargestellt. In der Dauerausstellung sind auch Ausstellungsstücke aus dem Egerland zu sehen, wie mehrere Weihnachtskrippen aus verschiedenen Orten oder z.B. Heiligenbilder aus Maria Loreto. Insofern ist auch außerhalb der o.g. Sonderausstellung ein Besuch dieses Museums allen zu empfehlen, die sich für das Thema Egerland im engeren oder weiteren Sinne interessieren.
In einem der Obergeschosse der Dauerausstellung befindet sich die Chodauer Heimatstube. Waldsassen übernahm 1956 die Bürgerpatenschaft für die Stadt Chodau (heute Chodov) im Egerland.

Internet:
Stiftlandmuseum Waldsassen: Sonderausstellung „Die Volkskunst der Egerländer und die Not der Vertreibung“
Stiftlandmuseum Waldsassen (Allgemeine Seiten)
Wikipedia: Stiftland
Wikipedia: Chodau